Artgerecht Projekt,  Burnout-Prävention,  Jahresrückblick,  Mobbing-Prävention,  Unsere Geschichte,  Unternehmensgründung

Mein Jahr 2020 oder: Artgerecht durch die Pandemie?!

Am Anfang stand ein Geistesblitz und eine Vision. Ein Dorf, das wir Menschen brauchen, um ihre Kinder groß zu ziehen. Das Jahr 2020 sollte unter dem Motto Hausbau, Umzug, Weiterbildung und Unternehmensgründung in Duisburg stehen. Doch dann stand die Welt plötzlich still. Wie mein zauberhaftes Puzzlestück Judith Grommes und ich mitten in der Krise ein Unternehmen gegründet haben, wie wir ein Jahr früher als geplant kopfüber ins Online-Business sprangen, davon soll diese meine erste Geschichte handeln. Es war ein aufregendes, ein anstrengendes Jahr. Das Schreiben und die Aufgaben von Judith haben mir nochmal vor Augen geführt, warum es sich lohnt auf die kleinen Wunderdinge im Alltag zu achten.

Dank Judith Sympatexter Peters Zuckerstangen-Post und Aufruf, gemeinsam mit einem Haufen anderer Menschen einen epischen Jahresrückblog zu schreiben, darf ich schon am 06.01.2021 einen großen Meilenstein beim Aufbau unserer Online-Akademie abhaken. Rückblickend ist das Motto „Klarheit“ wohl passender für mein Jahr 2020.

In diesen 20 Kapiteln nehme ich dich mit auf eine zauberhafte Reise durch das erste Jahr der Wurzeln & Flügel Familienakademie.

Wie schön, dass DU da bist!

Nimm dir einen Kaffee oder Tee, vielleicht auch einen Snack. 😉

Mache es dir bequem und lass dich mitnehmen auf eine Abenteuer-Reise durch die Pandemie und unzählige Glücks-Splitter Momente, die ich in diesem in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Jahr erleben durfte.

Trotz Kontaktbeschränkungen habe ich zahlreiche zauberhafte Menschen kennen, schätzen und lieben gelernt. Denn Judith und ich waren nicht alleine beim Sprung ins Online-Business.

  1. Die Geburt unseres Business-Babys: Die Vision der Zauberschule für Gelassenheit & Zuversicht
  2. Die Pforten der Zauberschule öffnen sich das erste Mal
  3. Und dann kam alles anders: Corona und der erste Lockdown
  4. Was wirklich wichtig ist? Wir!
  5. Memento Mori
  6. Ein Arschtritt fürs Ego oder: Sieh doch mal genauer hin!
  7. Jeden Tag ein bisschen mehr ich selbst werden – denn meine Stimme zählt
  8. Eine neue Welt voller Geschäftsmamas
  9. Wir alle haben wohl eins gelernt in diesem Jahr: Einfach mal tun.
  10. Mein Sommer 2020: Voll Gelassenheit & Zuversicht
  11. Bauantrag in Warteschleife & Holzhaus
  12. Vom Zelten im Garten und dem Gefühl von zu Hause
  13. Sommerferien und Kindergartenstart – Ein Hauch von Normalität
  14. Ankommen im artgerecht-Projekt: Ein großer Traum wird wahr
  15. Schimpfst du noch oder knurrst du schon?
  16. Bücher, die mich bewegt haben und mein Bücherberg
  17. Mein Jahr in Zahlen
  18. Challenge accepted: Jahresrückblog
  19. Unser Weihnachtsabenteuer und der Sprung ins neue Jahr
  20. Ausblick auf 2021: Stark ins Neue!

1. Die Geburt unseres Business-Babys: Die Vision der Zauberschule für Gelassenheit & Zuversicht

Es war zwischen den Jahren 2019 und 2020 als mir die zündende Idee kam. Ich wollte mein Gelassenheits-Training für Eltern anbieten und wollte das ganze größer aufziehen als eine schlichte nebenberufliche Selbstständigkeit. Der Schlüsselmoment war die Erkenntnis: Ich bin nicht allein! Ich hatte bereits so viele zauberhafte Expertinnen für viele Familien-Themen in meinem Netzwerk, um den Kursplan für eine eigene Praxis in Duisburg-Süd zu füllen.

Wobei Praxis nicht das richtige Wort ist. Ich wollte und will etwas erschaffen, einen Ort für Familien. Eine Begegnungsstätte für Jung und Alt, wo es Bildungsangebote gibt und einen Raum, um sich als Familie das Dorf aufzubauen, das es braucht, um ein Kind groß zu ziehen.

Ich brauchte ein Team und sah mich zum ersten Mal selbst als Unternehmerin. Ich will lebensphasenorientiert gestaltete Arbeitsplätze schaffen für wundervolle Menschen, die sich mit mir dem Ziel verschreiben, Familien für die Herausforderungen der Zukunft zu stärken und gemeinsam unsere Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Nachdem diese Erkenntnis aus dem Herzen kam und ein großes Klick im Kopf ausgelöst hat, war es gar nicht so leicht, diesen Schwall an Ideen zu systematisieren und Worte dafür zu finden. Die ersten Wochen des Jahres 2020 erlebte ich eine Gedanken-Supernova nach der anderen und schlussendlich sollte genau das eine meiner größten Herausforderungen im ganzen Jahr 2020 werden: Die verkopfte Vision eines „Intergenerationalen Familienbildungszentrum mit Abenteuer-Charakter“ mit Leben zu füllen und Klarheit in genaue Angebote und Produkte zu bringen.

Die Idee der „Zauberschule für Gelassenheit & Zuversicht“ war geboren, ich öffnete eine Facebook-Gruppe, ging die ersten Male live und ich begann, meine Leute anzusprechen. Um sie mit dem Feuer, das in meinem Herzen entflammt war anzustecken. Ich holte meine Schwestern ins Boot. Ich muss heute noch lächeln, wenn ich an die von drei Schwestern geleitete „Zauberschule“ in meinem Kopf denke. Auch wenn die beiden noch nicht so weit waren und schlussendlich nach anfänglicher Euphorie aus dem Projekt ausgestiegen sind, ist eine Einbindung von den beiden noch nicht vom Tisch.

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Wenn ich an mein erstes Treffen mit Judith denke, kommt all die Energie zurück. Nach einem Beratungsgespräch zum Gründerstipendium waren meine Schwester Hannah und ich mit ihr in der Inizio Espressobar verabredet, um über eine mögliche Kooperation und einen Gelassenheits-Workshop bei einem ihrer Themencafés zu sprechen, die Judith zu diesem Zeitpunkt bereits seit 4 Jahren im Rahmen ihres Eltern-Zwergen-Cafés in Duisburg anbot. Ich hätte nie erwartet, was dann kam. Denn im Gespräch wurde schnell klar, dass Judith und ich auf der gleichen Mission unterwegs waren. Und auf einer Wellenlänge schwammen. Als frisch ausgebildete Resilienz- und Selbstbehauptungstrainerin für Kinder hatte sie das passende Puzzlestück zu meinem Gelassenheits-Training für Eltern in der Hand. An diesem Tag entschieden wir, uns gemeinsam auf die Mission zu machen, Eltern und Kinder für die Zukunft zu stärken.

Und so machten wir uns auf die Reise in dieses Abenteuer Gründung: Eine staatlich anerkannte Erzieherin, Zwergensprache-Trainerin, Trage- und Stillberaterin und Selbstbehauptungstrainerin und ich, Diplom-Finanzwirtin mit meinem Bachelor-Abschluss in Psychologie, einem Zertifikat zur Durchführung von Stressmanagement-Präventionskursen und der Absicht, in diesem Jahr die Ausbildung zum artgerecht-Coach zu beginnen.

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Hier waren Hannah und Sophie noch an Bord. Inwiefern wir die beiden zukünftig noch einbinden werden, wir sich zeigen.

Das Gründerstipendium haben wir nicht bekommen. Rückblickend muss ich sagen, dass wir ziemlich blauäugig waren und uns zum Zeitpunkt des Pitches im Februar 2020 noch eine gehörige Portion Klarheit gefehlt hat. Aber hey, wer bitte schafft sowas innerhalb von wenigen Wochen? Ich feiere noch heute meinen Mut für den Versuch. Scheiße war ich aufgeregt beim Pitch. Und wie sehr habe ich mich über diesen Typen geärgert, der so gar nicht verstehen wollte, warum Eltern Unterstützung brauchen. Hallo, Boomer!

Dieser Tag war wohl einer meiner emotionalsten im ganzen Jahr. Von Lampenfieber, Euphorie und Freude, weil wir innerhalb kürzester Zeit eine kleine Fangemeinschaft für diesen Termin aktivieren konnten bis hin zur Enttäuschung und auch Wut über einen alten weißen Mann und die systematischen Strukturen, die es Eltern in dieser Welt so ungemein schwer machen. Die es Müttern schwer machen.

2. Die Pforten der Zauberschule öffnen sich das erste Mal

Doch den Kopf in den Sand stecken und Aufhören waren keine Option. Wir standen wieder auf, richteten kurz unsere Kronen und machten weiter.

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Am 02.03.2020 öffnete die Zauberschule daher erstmals ihre Pforten. Im Gemeindezentrum in Duisburg-Huckingen hielt ich beim Themencafe in Judiths Zwergenwelt einen Workshop zum Thema Gelassenheit im Familienalltag.

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An diesem Tag lernte ich auch die Grafik-Designerin und Zauberfee Nina Becker kennen, die mit uns in der Folge an unserer Marke feilte, uns unsere ersten Workbooks designte und schlussendlich unseren wunderschönen Herzbaum entwarf. Doch dazu weiter unten mehr.

3. Und dann kam alles anders: Corona und der erste Lockdown

Diese Tage im März waren irgendwie surreal. Ich hatte Anfang des Jahres immer mal wieder von der Möglichkeit der Pandemie gelesen. Als die erste Welle kam, war es für mich ein Gefühl von „Tja, musste ja irgendwann passieren!“. Da müssen wir jetzt wohl durch.

Ich war zu dieser Zeit noch mit 20 Stunden in einem Altenpflegeheim beschäftigt. Da ging natürlich auch die Post ab. Es wurde abgeriegelt, keine Besucher mehr, keine Angehörigen mehr im Haus, keine ehrenamtlichen Helfer aus dem Ort.

Als Fachkraft im Sozialen Dienst zuständig für das seelische Wohlbefinden unserer Bewohnerinnen und Bewohner war ich systemrelevant. Und vor große Herausforderungen gestellt. Wie Gruppenangebote gestalten? Was tu ich, wenn Herr X trotzdem noch dazu kommt, obwohl wir schon 5 sind? Bei einem Angebot, an dem sonst 10 oder mehr Leute teilnehmen? Wie erkläre ich einer demenziell veränderten Dame, warum ihre Tochter nicht da ist, um sie in ihrer Trauer um ihren verstorbenen Ehemann zu begleiten?

Ich war so unglaublich traurig in dieser Zeit. Und erschöpft. Denn die Emotionsarbeit ging nach Dienstschluss ja zu Hause weiter. Mit einem 2,5 Jährigen, der selbst erschöpft von der Tagespflege war, sehr anhänglich und oft beschäftigt mit überschäumenden Gefühlen.

Dank einer Kollegin aus der Wäscherei, die sich an die Nähmaschine gesetzt hat, waren immer genug Masken da.

Und dann kam der Tag, an dem die Kinderbetreuung ausgesetzt wurde. Dömm dömm dömm!

Lieblingsmann und Frosch waren von einem auf den anderen Tag zu Hause. Der Alltag komplett über den Haufen geworfen. Die ersten Tage waren seltsam, der Frosch völlig irritiert. Irgendwie haben wir uns eingegroovt und konnten die Zeit genießen.

Uns fiel nach ein paar Tagen auf, wie entspannt der Frosch plötzlich war. Er spielte alleine und ruhig, ließ Bauklötze miteinander reden und machte einen fröhlich ausgeglichenen Eindruck. Wir lernten unser Kind in diesen ersten Wochen von einer ganz anderen Seite kennen. Und mir wurde klar, dass diese Zeit uns allen gut tun würde.

Papa und Sohn verbrachten in diesen Wochen ganz viel Exklusivzeit. Sie wuchsen zusammen und erlebten viele Abenteuer. Mit Laufrad und Mountainbike machten die beiden unzählige Fahrrad-Touren in die umliegenden Wälder. Fast 8km war der Rekord vom Frosch, was mich immer noch tief beeindruckt. 

Wir verbrachten sehr viel Zeit im Garten und auf unserem „Garagenhof“. Unter den Nachbarn waren wir uns einig, dass unsere Kinder durchaus im Garten weiterhin miteinander spielen sollten. Ich war so dankbar für die schönen Auszeiten mit Picknick-Decken, Thermobecher-Kaffee, Klönen und Kinderlachen. Und für das schöne Wetter, das einfach dazu eingeladen hat, viel Zeit draußen zu verbringen.

4. Was wirklich wichtig ist? Wir!

Wir lernten unseren Sohn in dieser Zeit von einer ganz anderen Seite kennen. Wir hatten plötzlich ein ganz anderes Kind zu Hause. Nicht mehr so anhänglich und weinerlich. Kreativ und gut gelaunt. Rückblickend waren 35 bis 40 Stunden Tagespflege wohl doch zu viel für den kleinen Mann.

Und ich erkannte auch: Der frühe Wiedereinstieg in den alten Job war zu viel für mich. Denn auch ich war erschöpft vom Jonglieren unserer Schichtdienste und den extrem starren Dienstzeiten. Und so fiel die Entscheidung: Ich beantragte meinen restlichen Anspruch auf Elternzeit. Ich war sicher: Es musste doch auch einfacher gehen. Und vor allem abgestimmter auf meinen eigenen Biorhythmus, auf mein Leben. Ich war ja doch etwas verwöhnt von 4 Jahren Vertrauensarbeitszeit im vorherigen Job.

Ich hege so unglaublichen Respekt für meine Kolleginnen und Kollegen im Haus Wichern für ihre Ausdauer, ihre Hingabe und auch ihre Leidensfähigkeit. Ich hatte im Frühjahr nicht genug Energie für diese unglaublich anstrengende wenngleich wunderschöne und so wichtige Arbeit. Meine Energie wurde woanders gebraucht.

Denn mir wurde mit der ersten Welle bewusst, was wirklich wichtig ist: Unsere Zeit als Familie und wie wir zu Hause miteinander umgehen.

Lieblingsmann, Frosch und ich bei einer „Tour“ an der Regattabahn in Duisburg-Wedau.

Und so nutze ich die frei gewordene Zeit, um unser Business-Baby sehr viel früher als gedacht in die Online-Welt auf den Weg zu bringen. Ich lernte – mal wieder. Und ich habe verdammt viel gelernt in diesem Jahr. Ich habe mich persönlich und fachlich weiter entwickelt und Klarheit für mich in Herz und Kopf gebracht. Wer mich dabei begleitet und unterstützt hat, lest ihr weiter unten.

Denn zunächst hat neben der Pandemie auch noch das Leben zugeschlagen.

5. Memento Mori

Der erste Todesfall in unserer Familie ereignete sich im März. Meine Stiefoma verstarb. Ich hatte nie eine sonderlich innige Beziehung zu ihr und Zeit für Trauer hatte ich zu dem Zeitpunkt so gar nicht. Eine Trauerfeier musste wegen des Lockdowns ausfallen. Sie wurde in aller Stille mit drei Menschen im Kolumbarium beigesetzt. Meine Mutter hat meinen Opa so liebevoll begleitet und ist in den folgenden Monaten weit über ihre Grenzen gegangen. Denn er baute in den folgenden Monaten stark ab. Herz, Nieren, Geist versagten zunehmend. Zahlreiche Krankenhausaufenthalte und schlussendlich der Umzug ins Pflegeheim – zum Glück bei uns in der Stadt – prägten die Sommermonate.

Das Ganze hatte zur Folge, dass meine Mutter für uns als Unterstützung im Alltag ausfiel. Zu groß war das Risiko, dem Uropa dieses elendige Virus einzuschleppen. So fiel ab Ende März der wöchentliche Oma&Opa-Nachmittag aus und wir sahen uns vorerst nur draußen.

Ich bin meiner Mutter zutiefst dankbar für ihren Einsatz und ihre liebevolle Begleitung. Durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Hospiz war sie hierauf gut vorbereitet. Und doch sah ich ihr den Schmerz darüber nach ihrer Mutter nun auch ihren Vater auf dem letzten Weg zu begleiten an.

Im Sommer erlebten wir noch einen wundervollen Nachmittag mit Grillen und Sonnenschein im Gartrn in Goch bei meinem Opa zu Hause. Der Frosch führte sein Laufrad vor und hat stolz seinem Uropa alles erklärt. Auch wenn es diesem an dem Tag sehr schlecht ging, so hatte er doch kurzzeitig dieses Funkeln in den Augen im Gespräch mit seinem Urenkel.

Im August mussten wir endgültig Abschied nehmen. Endlich erlaubte ich mir ein bisschen Zeit und Raum für meine Trauer.

Gleichzeitig musste ich überlegen, wie ich es dem Frosch sage und wie wir das mit der Trauerfeier machen. Seine Reaktion auf die Nachricht war überraschend und zauberhaft: „Mein Uropa ist dorben?!“ Der Frosch zog erst ein Schippchen, ich sah es rattern im Gehirn und plötzlich sagte er strahlend: „Dann wird er wieder ein Baby!“ Ich war erleichtert und freute mich. Und wir unterhielten uns darüber, dass das Alt werden und Sterben genauso zum Leben dazu gehört wie das geboren werden.

Wir folgten der Empfehlung der Traurednerin Rita Osowski, dass der kleine Mann dabei sein wird. Und ja, das war eine gute Entscheidung. Noch heute redet der Frosch immer wieder von seinem Uropa Jochem. Er scheint viel von ihm zu träumen. Einmal saß der Uropa auf seinem Stern. Ein anderes Mal hat er dem Frosch kleine Autos geschenkt. Auf seinem Personalausweis wird der Uropa unseren Sohn sein Leben lang begleiten. Ich erinnere mich heute noch gerne an den Moment zurück, als ich dies meinem Opa im Sommer 2017 verraten habe. Seine Rührung darüber, dass sein erster Urenkel seinen Namen tragen wird, hat mich sehr beeindruckt.

Als mein Opa starb waren Trauerfeiern unter Auflagen wieder möglich. So kamen wir zusammen im Kolumbarium Duisburg. Beim Kaffee entwickelte sich ein zauberhaftes Gespräch mit meiner Cousine, die ich Jahre nicht gesehen hatte. Es war ein schönes Gefühl, denn wir erlaubten uns eine Umarmung und es war als hätten wir uns gestern zuletzt gesehen. Besonders gefreut habe ich mich, als sie uns zu einem Pferdeabenteuer einlud. Uns so haben Der Frosch und ich einige Wochen später einen wundervollen Nachmittag am Stall mit Putzen, Striegeln, Waldspaziergang, Boxen Misten, Füttern und guten Gesprächen verbracht. Das war so ein schöner Tag, den ich gerne im Herzen bewahre.

6. Ein Arschtritt fürs Ego oder: Sieh doch mal genau hin!

Prioritäten setzen kann ich. In den Jahren 2010 bis 2015 war mein Studium mein Hobby. Ich arbeitete 30 Stunden die Woche und zog meinen B.Sc. an der Fernuni Hagen durch. Geile Zeit! Auch den Master startete ich voller Elan, meisterte diesmal ohne Lerngruppe die Pflichtmodule und mein Lieblingsfach „Community Psychology“. 2017 schrieb ich schwanger meine letzte Klausur in diesem Modul. Ich war gefühlt so schlecht vorbereitet wie noch nie und hinterher so stolz auf das Ergebnis. Ich konnte zwar keine Namen, Studien und Jahreszahlen rezitieren (damit habe ich schon immer meine Probleme – ich hasse auswendig lernen!), doch ich hatte es verstanden. Nicht zuletzt weil ich zuvor an einem Projekt gearbeitet hatte, dass sich dem Thema Sozialer Innovationen im demografischen Wandel aus einer soziologischen Perspektive widmete. Praxis und Theorie zu verbinden war mir schon immer wichtiger als Noten. Was mir hier perfekt gelungen ist. Mein Mantra im Studium war durchgehend: Vier gewinnt! Und gut ist gut genug.

Seit der Geburt meines Sohnes haben die Prioritäten sich jedoch gewandelt. Und ich rückte das Ziel, mich „irgendwann mal Psychologin schimpfen dürfen“ in den Hintergrund. Ich fokussierte mich eher darauf, was ich jetzt mit meinem Wissen anfangen kann.

Ich verpeilte die Rückmeldefrist und dann kam die Exmatrikulation im April 2020. Und die Erleichterung, dass mein Unterbewusstsein mir diese Entscheidung abgenommen hat.

Trotzdem war es für mich ein ganz schöner Knick im Ego. Studium abbrechen. Schon wieder! Und doch:

Schule (bzw. Uni) geht heute nicht mehr vor. Es ist Zeit, mein Wissen selbstbewusst in die Welt zu bringen. Im Studium habe ich mir so unendlich viel Wissen angeeignet und was wir hier mit Wurzeln & Flügel erschaffen ist angewandte Entwicklungspsychologie, Sozialpsychologie und Community-Psychology in einem Projekt. Wie geil ist das denn bitte!?!

Mit meinem Fachwissen und meiner Expertise aus vier Jahren Forschungstätigkeit im Bereich Soziale Innovationen und Herausforderungen des demografischen Wandels blicke ich mit einer Perspektive auf diese Pandemie, die es mir manchmal schwer macht, den Wald vor lauter Bäumen zu sehen.

Ich bin genau die richtige Person zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Ich bin genug! Ich bin gut genug.

Ich bin eine Abenteuererin, Reisende, Staunende, Visionärin, Träumerin. Ich hab das Zeug für eine gute Unternehmerin.

Mich zeichnen besonders aus: Meine Hoffnung auf bessere Zeiten, meine Zuversicht, dass es immer eine Lösung gibt, auch wenn ich sie vielleicht noch nicht sehe. Eine große Hilfe dabei ist meine Dankbarkeit auch für die kleinen Wunderdinge im Alltag. Ich kann mich über fast alles freuen und fast jeder Situation etwas Gutes abgewinnen. Serendipity, Baby!

Ich kann den Regen lachen hören.

Ich kann die kleinen Freuden im Alltag sehen und meine Akkus damit aufladen. Ich freue mich über den ersten Schmetterling im Frühling, den Löwenzahn im Beton und die Pfützen im Regen. Denn darin lässt es sich so richtig schön hüpfen – oder Motorrad fahren..

Dass dies eine sehr große Stärke und nicht jedem gegeben ist, wird mir in 2020 mehr und mehr bewusst. Ich bin ein Genuss-Mensch und kann es mir gut gehen lassen. Ich mache es mir gerne leicht und freue mich, wenn ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann.

7. Jeden Tag ein bisschen mehr ich selbst werden – denn meine Stimme zählt

Doch das hat auch seine Schattenseiten. Ich bin andererseits nicht sehr belastbar. Ich kann zwar lange die Zähne zusammenbeißen und bezahle das regelmäßig mit Nacken- und Schulterbeschwerden. Allerdings habe ich gelernt, schon auf die Kieferverspannung mit Übungen aus dem Yoga zu reagieren.

Ich brauche Pausen. Meine Energie schwankt. Allein weil ich eine Frau bin und einem hormonellen Zyklus unterworfen bin. Schon durch meine Mutterschaft habe ich einen sehr viel liebevolleren Blick auf meinen Körper gelernt. Ich habe Leben erschaffen! Ich bin eine Göttin.

Im Jahr 2020 habe ich auch meinen Zyklus wieder mehr lieben gelernt, nicht zuletzt deshalb weil ich meine Arbeitszeiten inzwischen wieder an meinen Biorhythmus anpassen kann. Und dazu gehört neben der Tageszeit halt auch mein Zyklus. Etwa alle 25 Tage brauche ich eine Pause. Ein Einigeln. Einen Rückzug. Eine Umarmung der glücklichen Depression.

Das anzuerkennen und auch wertzuschätzen dabei hat mit der Instagram Kanal von Feel your Flow sehr geholfen.

Als Tochter einer Beamten-/Arbeiter-/Landwirtfamilie hatte ich nicht die gleichen Startbedingungen in eine akademische Laufbahn und die Selbstständigkeit wie andere. Ganz neue Aufgaben standen 2020 plötzlich im Raum. Während mein ehemaliger Chef von der Innowise GmbH Joachim Hafkesbrink bereits meinen Unternehmerinnengeist geweckt hatte, erkannte ich nun: Da gehörte noch eine ganze Menge Persönlichkeitsentwicklung dazu. Ich lernte ein neues Wort: Mindsetarbeit – nun auf einem ganz neuen Feld. Was braucht eine gute Unternehmerin neben Stressmanagement Kompetenzen?

8. Eine neue Welt voller Geschäftsmamas

Ich habe ganz zauberhafte Powerfrauen kennengelernt in diesem Jahr und es ist der Wahnsinn, wie auch diese sich weiter entwickelt, ausprobiert und positioniert haben. Judith und ich sind gemeinsam kopfüber in die Welt des Online-Business gehüpft und wir erkannten staunend, was uns da an Möglichkeiten offenstehen.

Zwar war die Umsetzung einer Online-Akademie erst für 2021 geplant. Im März wurde jedoch klar: Wir müssen wirklich Online starten. Uff! Und wir waren nicht die einzigen. Gut, dass ich schon 2019 angefangen hatte, die Fühler in diese Richtung auszustrecken.

Angefangen hat diese große Welle der Inspiration im Herbst 2019 bei der Geschäftsmama Elisabeth Kollmann, in ihrer FB-Gruppe und ihrem Netzwerk. Danke, liebe Elisabeth für deine Impulse, die mir geholfen haben, meine Vision für Wurzeln & Flügel auszuformulieren und erstmalig zu Visualisieren. Dank dir, liebe Elisabeth, ist vor ziemlich genau einem Jahr ein Knoten in meinem Kopf geplatzt: Ich bin nicht alleine, sondern kenne bereits ganz viele zauberhafte Menschen, die meine Vision teilen. Das erste Quartal 2020 stand unter dem Zeichen, mein Netzwerk vor Ort und Online aufzubauen und die Leute an Bord zu holen.

Im Netzwerk der Geschäftsmama lernte ich Jackie Sharon Tamblyn kennen, die sich als Sozialpsychologin und Coachella Queen dem Money Mindset und Management verschrieben hat. Was eine Rakete von Frau! Ich habe unglaublich viel von dieser großartigen Visonärin gelernt.

Genau im März zündeten Jackie und Christina Bachmann ihre All In Academy und verhalfen einer großartigen Gruppe Frauen zu einem Raketenstart ins Online Business: Judith und ich sprangen mit in die Cashflow Explosion und launchten unsere ersten Online-Trainings im April und Mai.

Was für ein Ritt! Und der absolute Wahnsinn, was Jackie und Christina in diesem Jahr auf die Beine gestellt haben. Ich ziehe meinen Hut! Ich bin so unendlich dankbar für eure Liebe, eure Energie und eure Gamechanger Fragen, die in 2020 so vielen Menschen geholfen haben, erfolg-reich ihr Business aufzubauen. Wenn auch du mit deiner ganz großen Vision „All In“ gehen willst, schau unbedingt bei Jackie und Christina vorbei!

In diesen Wochen im Lockdown entstand auch unser Logo und das Design unserer ersten Workbooks. Nina Becker zauberte mit uns ein ganz wundervolles Logo und seit dem begleitet uns unser Herzbaum. Ich erinnere mich noch gut an den Hüpfer, den mein Herz gemacht hat, als ich auf einen Vorstellungspost hin wiedererkannt wurde – wegen des tollen Logos und Namens. Ein besseres Kompliment kann Nina für ihre Arbeit gar nicht bekommen. Seht selbst:

https://www.facebook.com/wurzelnundfluegelfamilienakademie/photos/a.112675740281946/167606414788878/
https://www.facebook.com/wurzelnundfluegelfamilienakademie/posts/167606008122252
Deckblatt des ersten Wurzeln & Flügel Workbooks

Ebenfalls im Netzwerk der Geschäftsmama lernte ich die Psychologin und Gesangstherapeutin Daya Sea kennen. Was eine zauberhafte Person! Ich liebe ihre Facebook-Gruppe und habe das Mantra Singen für mich als wundervolle Meditationsmethode entdeckt. Danke liebe Julia, denn du hast einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass ich seit November 2020 in meinen Offenen Artgerecht Treffen mit so viel Herzblut zum Einstieg Online singe. Vor Menschen. Ich!

Den letzten Anstoß dazu hat das zauberhafte Feedback von Barbara Strele auf die Aufnahme von „Epo i Taitai“ am Lagerfeuer in ihrem Stimmraum gegeben.

Ich habe dieses Video öffentlich bei Facebook und Instagram gepostet. Und schlussendlich habe ich mich sogar getraut, ein Reel mit meinem eigenen Gesang bei Instagram zu basteln. Das hätte ich vor einem Jahr nicht für möglich gehalten!

https://www.facebook.com/wurzelnundfluegelfamilienakademie/videos/250737676475751/

Ich danke Claudia Awe, wegen der ich im März 2020 meinen Instagram Account angelegt habe und die mich seit ihrer ersten Storys Challenge dort begleitet. Von ihr habe ich gelernt, wie ich so eine Story und so ein Reel überhaupt basteln kann. Und überhaupt, wie Instagrsm funktioniert… Ganz schön frickelig, vor allem am Anfang. Danke, liebe Claudia, für deine zauberhafte Art, deine hilfreichen Tipps & Tricks und dass du so bist, wie du bist! Dank dir weiß ich nun, dass es bei Instagram um die Community geht und dass es furchtbar Spaß macht, diese aufzubauen.

Total stolz bin ich auf meine zauberhafte Yogini hier aus Ratingen-Lintorf: Nicole Weidmann, die mit dem ersten Lockdown erstmal total niedergeschlagen war. Leider ist unser geplanter Workshop im August „Body-Mind-Balance“ in ihrem wunderschönen Studio nicht zustande gekommen. Nicole hat es geschafft, trotz ihrer anfänglichen SKepsis ihre Yoga-Klassen online zu streamen und das klappt ganz wunderbar. Ihr Fitness-Yoga hilft mir seit Jahren, meinen Körper stark und in Balance zu halten und ich liebe ihre Einstiegs- und Abschlussentspannungen. Auf ihrem Instagram Kanal und bei Facebook postet sie außerdem regelmäßig tolle Fotos. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja noch einen Body-Mind-Balance Online Kurs?

https://www.facebook.com/wurzelnundfluegelfamilienakademie/posts/204547264428126

Eine weitere Zauberfrau aus meinem lokalen Netzwerk, mit der ich dieses Jahr eng zusammen gearbeitet habe ist Hebamme und Stoffwindelberaterin Sara Steingen. Wir haben uns im Sommer 2017 kennengelernt, als mein Mann und ich bei ihr im Geburtsvorbereitungskurs für Paare saßen und ein ganzes Wochenende über Babys, die Geburt, Atemtechniken und eben auch Stoffwindeln sprachen. Wir blieben weiterhin in Kontakt und näherten uns beide dem Thema Windelfrei. Wir trafen uns immer mal wieder, um uns oder auch Windeln und Trainerhosen auszutauschen. Ich wollte Sara mit dem Stoffwindel-Thema sowieso an Bord haben und so freute ich mich umso mehr über ihre Sprachnachricht, denn sie hatte Feuer gefangen und wollte sich einen großen Traum erfüllen: Einen Geburtsvorbereitungskurs für Paare ab dem zweiten Kind. Wir gingen in die Planung und auf Raumsuche. Diesen fanden wir bei ihrer Hebammen-Kollegin Sandra Möller. Und dann kam die zweite Welle. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Ob es diesen Kurs 2021 in einem Online-Format geben wird oder wir ihn doch vor Ort anbieten können, das wird sich noch zeigen. Ich freue mich in jedem Fall darauf! Klar ist: Bei diesem Traum wollen wir dich gerne unterstützen, liebe Sara!

https://www.facebook.com/hebammesarasteingen/posts/5371601429532791
https://www.facebook.com/wurzelnundfluegelfamilienakademie/photos/a.119847326231454/235364478013071/

Es hat so viel Freude gemacht, in diesem aufregenden Jahr 2020 gemeinsam und voneinander zu lernen. Von Herzen möchte ich euch noch die folgenden zauberhaften Frauen kurz vorstellen, denn bei ihnen findest du unglaublich wertvolle Unterstützung zu unterschiedlichen Themen.

Sabine Egger, die Mind-Body-Medizinerin, von der ich diesen wundervollen Satz gehört habe: „Ich bin jeden Tag ein bisschen mehr ich selbst.“ Sie feiere ich auch für #ChillenLikeAPro und die Erkenntnis, dass es Menschen gibt, denen es wirklich schwer fällt, Pause zu machen und abzuschalten. it.preneur.in Jackie Glauch, die euch dabei unterstützen kann euer Wissen in ein Ebook zu packen. Ich schleiche nach wie vor um ihre Angebote herum und freu mich jetzt schon darauf, mit ihr zusammen zu arbeiten. Von Julia Wernet habe ich Story Telling und Story Selling kennen- und lieben gelernt. Dank ihres Launch-Fahrplanes habe ich Struktur in meinen Content vor Online-Veranstaltungen bekommen und Prozesse anstoßen können, die es uns in Zukunft leichter machen werden. Die Schlummerfee und Umsetzungsqueen Nicole Willms, die sich in ihrer Facebook-Gruppe dem Thema bedürfnisorientiertem Baby-Schlaf widmet, hat 2020 unglaublich vielen Familien zu mehr Schlaf und Lebensqualität verholfen. Ihre Facebook Gruppe möchte ich dir sehr ans Herz legen, wenn Baby-Schlaf für dich ein Thema ist. Und schlussendlich möchte ich noch Annika Jacobi von Das bitte in Schön erwähnen, die mir in ihrer Canva-Sprechstunde geholfen hat, mich in dieses Programm einzufuchsen.

9. Wir alle haben wohl eins gelernt in diesem Jahr: Einfach mal tun.

„Du sollst nicht denken, du sollst nach-denken!“ ist ein Glaubenssatz, der mir immer wieder in 2020 begegnet ist und mich ausgebremst hat. Für mich war es schwer, in die Selbstverantwortung zu kommen und mir klare Zeiten zum Arbeiten zu setzen. Mit einigen Bullshit-Storys habe ich aufräumen können und an anderen bremsenden Glaubenssätzen (auch) über Arbeit & Geld darf ich noch arbeiten. Es gibt nach wie vor viel zu lernen und auf jeder Stufe gibt es neue Herausforderungen, die zu meistern sind. Raus aus der Komfortzone, Piekser in der Lernzone und dann volle Energie in die Wachstumszone.

Die Frage ist nicht, bin ich richtig? Sondern:

Für wen bin ich die Richtige?

Mein größtes Learning aus 2020

Ich nehme immer weiter Fahrt auf – bei mir dauert es manchmal ein wenig, bis Wissen vom Kopf ins Herz gerutscht ist.

Das Finden in die Geschäftsmama-Rolle und der dazugehörige Aushandlungsprozess laufen weiter an… Ich arbeite viel auf dem Balkon und erfahre häufig Störungen durch den Frosch, dessen „Mamaaaaaaaaaa!“-Rufe so manches Mal in diesem Jahr ein kleiner Säbelzahntiger für mich waren. Wie Nora Imlaus Familienkompass mir dabei geholfen hat, erzähle ich weiter unten in einem Abschnitt über die Bücher, die mich in diesem Jahr bewegt haben.

Mein liebstes Büro-Equipment war in diesem Jahr mein Yoga-Schreibtisch. Gerade jetzt wo es kälter wird, nutze ich ihn wieder häufiger, um nicht ständig auf dem Boden sitzend zu arbeiten. Damit kann ich mobil in der ganzen Wohnung oder auch draußen ganz viele zauberhafte Projekte für die Wurzeln & Flügel Familienakademie angehen.

Mein Yoga-Schreibtisch – perfekt um flexibel vor unterschiedlichen Hintergründen live zu gehen.

10. Mein Sommer 2020: Voll Gelassenheit und Zuversicht

Im Mai startete der erste Durchgang meines Online-Präventionskurses „Willkommen, Gelassenheit!“. An Muttertag, einen Tag vor Beginn des Kurses hatte ich zwei Anmeldungen. Da der Kurs erst ab 6 Leuten bezuschusst wird von den Krankenkassen, habe ich kurzerhand befreundete Mütter zu Muttertag meinen Kurs geschenkt. Sie mussten sich schnell entscheiden und doch starteten wir mit 6 Zauberfrauen in 12 Wochen Ausprobieren neuer Stressbewältigungskompetenzen.

Ich habe in meinem Berufsleben viel Erfahrung in der Leitung von Workshops und auch mit Vorträgen sammeln dürfen. Und nun sollte ich das ganze plötzlich online machen. Und ich muss sagen: Videokonferenzen machen echt Spaß! Es hat Freude gemacht, auszuprobieren, was funktioniert und was nicht so gut. Experimentieren, mich erproben. Ein wertvoller erster Durchgang im Mai mit zauberhaften Frauen, die alle viel für sich mitnehmen konnten. Es hat gut getan, zu sehen, dass ich etwas bewegen kann.

Leider war das Commitment in der Gruppe nicht sehr hoch und häufig waren nicht alle zum Live Training da. Die Aufzeichnungen standen jedoch zur Verfügung und so ist auch unter den Wochen ein wenn auch schleppender Austausch in der dazugehörigen Facebook-Gruppe zustande gekommen. Die größte Herausforderung war die Aufnahme der Kurseinheit, bei der ich ganz alleine im Zoom Raum saß. Nur mit dem Rechner zu sprechen, fällt mir noch heute verdammt schwer.

Beim nächsten Durchlauf im Januar werde ich einige Änderungen vornehmen. Es darf leichter gehen. Und die Zoom-Funktion der Breakout-Rooms habe ich auch erst im Herbst kennengelernt, so dass im Kurs im Januar weitere Experimente und erste Male anstehen werden. Ich freu mich schon!

11. Bauantrag in Warteschleife & Holzhaus

Eigentlich sollte unser Jahr 2020 unter dem Motto „Hausbau und Umzug“ stehen. Seit November 2019 liegt unser Bauantrag schon bei der Stadt Duisburg. Wir sind davon ausgegangen, im Februar oder März 2020 anzufangen und spätestens im August umziehen zu können. Hahahhahhh!

Plötzlich erreichten wir im März den Architekten nicht mehr… Burnout. Er ist aus allen Projekten ausgestiegen und wir standen vor einem unvollständigen Bauantrag und vielen, vielen offenen Fragen. Da waren Unsicherheit bzgl. des Wegerechtes. Wir hatten keine Ahnung von nix und waren plötzlich allein damit. Zumindest hatten wir fertige Architektenpläne und alles andere setzten wir sozusagen wieder auf 0!

Und so geschah das Glück im Unglück, denn nun bauen wir unser Traum-Holzhaus. Denn mal ehrlich? Schnödes Doppelhaushälfte-Bieder? Nee, das ist ja irgendwie doch nicht das richtige für uns. Wir fanden die Siepmann Holzbau GmbH in Mülheim a.d. Ruhr. Nun bauen wir unser Haus fairtrade und mit genialem CO2 Abdruck gemeinsam mit einem lokalen Handwerksunternehmen. Zimmermänner und Dachdecker sind halt einfach cool.

Das Motto „Hausbau und Umzug“ nehmen wir also mit ins Jahr 2021. Ich freue mich schon so sehr darauf, den Frosch zu Fuß zum Kindergarten zu bringen, den Laptop unterm Arm und in der Inizio Espressobar im Garten zu sitzen und an meinen neuen Projekten zu arbeiten.

Bis dahin träume ich von der Wildblumenwiese im Vorgarten, einem Gemüsegarten-Feld, einem Apfelbaum, einer Klönbank vor der Tür und meinem Kraftort unter unserer eigenen Eiche.

Dieses Thema wird sicher in 2021 Raum in diesem Blog finden, und ich freue mich darauf dich auf das Abenteuer Holzhausbau mitzunehmen. Ich bin selbst auch sehr gespannt, wie unsere Villa Kunterbunt am Ende des Jahres aussieht.

12. Vom Zelten im Garten und dem Gefühl von zu Hause

So wenig ich mich als Kind bei meinem Vater zu Hause gefühlt habe, umso mehr empfinde ich dieses Gefühl von nach Hause kommen heute, wenn ich ihn besuche.

Der Garten am Rande des Baerler Buschs wurde zu unserem Urlaubsort in 2020. Mehrere Male haben wir dort gezeltet, Feuer gemacht, Ausflüge an den Rhein, mit und ohne Rudolf, den Traktor. Das liebste Hobby vom Frosch ist es inzwischen, mit Opa Trecker Opa runter zum Rhein zu Donato zu fahren und ein Eis zu essen.

Unser erstes „Zelten im Garten“-Abenteuer machten wir Pfingsten 2020 mit unseren Fahrrädern. Wir fuhren von Ratingen-Lintorf, einmal quer durch Duisburg am Rhein entlang bis nach Duisburg-Baerl. Eine wunderschöne Strecke, die für unseren Fahrrad-Anhänger einige Herausforderungen bereit hielt.

13. Sommerferien und Kindergartenstart – Ein Hauch von Normalität

Nach dem ersten Lockdown ging der Frosch nochmal vier Wochen ins Kükennest. Mir war wichtig zumindest einen Tag nochmal mitzukommen, denn die Pause war lang gewesen. Dann kamen die ersten „großen Ferien“ für den Frosch, denn bis zum ersten Kindergarten Tag waren es nochmal fünf Wochen.

Gleichzeitig starteten wir unsere Sommerferien-Akademie. Tatsächlich konnten wir einen Outdoor-Kurs realisieren. Unsere Online-Trainings, der Outdoor-Präventionskurs und das (gleichzeitig stattfindende) Outdoor-Kindertraining wurden leider nicht gebucht. Dabei fanden wir die Idee so genial.

Unser „Eltern-Café To Go“ war mit Blick auf die Corona-Regelungen ausgebucht, denn zu diesem Zeitpunkt zählten Kinder ja noch voll mit. Dies hatte ich extra nochmal beim örtlichen Ordnungsamt angefragt. Es galt also: Maximal 8 Teilnehmende inkl Kinder. Am ersten Tag hat es in Strömen geregnet , was mich ein wenig zweifeln ließ, ob das wirklich eine gute Idee gewesen war. Doch wir verbrachten in den Sommerferien zahlreiche schöne Stunden im lockeren Austausch mit den Kindern an der Regattabahn in Duisburg-Wedau.

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Ich erinnerte mich daran, wie viel Spaß es mir macht, mich mit Grundschulkindern zu unterhalten. Die Mama dieses zauberhaften Neunjährigen entschuldigte sich immer wieder für das Plappermaul, doch ich genoss die Gespräche über wundersame Tiere und den Roboter, den er erfinden will, stellte Fragen und ging auch mit ihm auf die große Röhrenrutsche. Die Klein- und Kindergartenkinder hatten derweil Spaß im Sand, an den kleinen Rutschen, beim Enten beobachten oder auch Planschen.

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Am 12.08.2020 begann eine weitere große Entwicklungsaufgabe für mich als Mama. Es gilt, mehr und mehr loszulassen. Denn mein Steinzeitbaby ist nun ein Kindergartenkind.

Ich ging voll gespannter Neugier an die Eingewöhnung heran. Ich habe mir viel Zeit nehmen können, und dafür bin ich sehr dankbar. Im August habe ich so einige Stunden auf der Bank vor dem Kindergarten am Handy arbeitend verbracht. Der Frosch hat eine zauberhafte Gruppenleitung erwischt und insgesamt eine sehr bedürfnisorientierte Einrichtung.

Am ersten Kindergartentag parkten wir am Grundstück und liefen den zukünftigen Weg zu Fuß.

Und dann bin ich sogar in den Elternbeirat gewählt worden. Wie war das noch mit den Prioritäten?! Tja, hier will ich mich tatsächlich einbringen, auch wenn es in 2020 schwierig war, mit den anderen Eltern in Kontakt zu kommen. Und ohne Maske erkenne ich nur wenige von ihnen. Der Frosch wird 4 Jahre in den Kindergarten gehen und so wird dieser zum Teil unseres Dorfes. Immerhin wohnen wir ja bald nur noch 200m entfernt.

Bis dahin fahren wir noch jeden Tag mit dem Auto – wenn der Frosch denn dann mal wieder hin darf. Ich sehne mich danach, ihn bald zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Kindergarten zu bringen.

14. Ankommen im artgerecht Projekt: Ein großer Traum wird wahr

Im Jahr 2020 habe ich mir einen großen Traum verwirklicht. Seit ich das erste Buch von Nicola Schmidt und mehr über das artgerecht-Projekt gelesen habe, wollte ich da mitmachen. Nicola hatte mich mit folgendem Aufruf an der Angel: Lasst uns den Planeten retten, denn es ist der einzige mit Schokolade! Nicolas Bücher sind ein Schmaus für Kopf und Herz und ihr Schreibstil bringt mich immer wieder zum Schmunzeln.

Meine Vorfreude auf die Ausbildungs-Woche im September war entsprechend groß. Beim Pioneers of Education Kongress im Februar 2020 habe ich nochmal so richtig Feuer gefangen. Hier hat sie u.a. darüber gesprochen, welche Kompetenzen Kinder für die Zukunft brauchen.

Im Interview sprach sie u.a. darüber, was was wir unseren Kindern beibringen müssen, für eine starke Zukunft: Mut, Kreativität, Gemeinschaft und Frustrationstoleranz.

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Genau dazu will ich einen Beitrag leisten. Beim artgerecht-Projekt habe ich eine wunderbare Ergänzung zu meinem Studium und meinen bisherigen Erfahrungen in der Arbeit mit Familien gefunden. Denn das Themenfeld „Infant Mental Health“ ist wirklich „early-intervention“ und Prävention Deluxe.

Ich freue mich schon riesig darauf, im artgerecht-Projekt gemeinsam mit diesem bunten Haufen Zaubermenschen die Welt zu verändern – Baby für Baby.

Happy Families. Happy Planet!

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Einladung zu unserem ersten Offenen Artgerecht Treffen am 11.11.2020. Virtuelles Lagerfeuer statt Hoppediz!

15. Schimpfst du noch oder knurrst du schon?

Im Oktober starteten wir den ersten ersten Durchgang unseres zukünftigen Flagships: Das Löweneltern-Training!

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Hier fließt aus unser beider Methodenkoffer das Beste ein: Es geht um Stress und Feinfühligkeit, Selbstfürsorge und Co-Regulation, Kopfkino und die Macht der Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse, Grenzen und Kommunikation. Hier stärken wir Eltern in ihrer Erziehungskompetenz und ihrer Feinfühligkeit ihrem Kind und sich selbst gegenüber.

Ich bin total verliebt in den Titel. Nicht nur weil ich das namensgebende Elternmodell von Daniel Duddek (siehe unten) so eingängig finde, sondern auch weil der Löwe so etwas wie unser Familien-Totemtier ist.

Wir sind eine Löwenfamilie!

Mit einer einzelnen Teilnehmerin sind wir in den Testlauf gegangen und sind zutiefst dankbar für ihr wundervolles Feedback, mit dem wir unser Angebot weiter anpassen konnten. Denn schnell war klar: Vier Kurseinheiten reichen bei weitem nicht aus! Mit mehr Teilnehmenden hätten wir viele Punkte streichen müssen und gar nicht alles behandeln können.

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Und so ist aus dem vierwöchigen Training nun ein 8 wöchiges intensives Gruppencoaching geworden. Im Dezember startete unsere zweite Runde und ich freue mich auf die verbleibenden sechs Kurseinheiten mit einer zauberhaften Löwenmama, die bei unserem Gewinnspiel gewonnen hat.

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Unser Löweneltern 2.0 läuft aktuell.

Der nächste Durchgang ist für April 2021 geplant. Nach Ostern starten wir mit den Löweneltern 2.1 mit dem Ziel 5 und mehr Teilnehmende dabei zu unterstützen, für sich und ihre Kinder den sicheren Hafen in diesen stürmischen Zeiten (aus-) zu bauen. Judith und ich haben schon entschieden, dass wir auch hier einen Termin am Abend anbieten werden.

16. Bücher, die mich bewegt haben und mein Bücherberg

Ich war schon immer eine Leseratte und liebe es, mich mit einem guten Buch unter einer Kuscheldecke zu verkriechen. Ich habe eigentlich immer einen Stapel, angefangenen Bücher und solche, die auf mich warten. Dieses Jahr habe ich neben leichter Kost im Ebook-Format einige Fachbücher gelesen, die mich sehr bewegt haben.

Nicola Schmidt: Erziehen ohne Schimpfen (Online Kurs)

Nicola Schmidts Buch „Erziehen ohne Schimpfen“ gab mir bei Erscheinen in 2019 den letzten Anstoß, mit dem Thema Stressmanagement an die Zielgruppe Eltern heranzutreten. In 2020 brachte Nicola den ersten Teil ihres dazugehörigen Online-Kurses heraus. Diesen kann ich jedem nur ans Herz legen. Ich habe hier viel für mich selbst gelernt und mir tolle Inspiration für meine eigenen Inhalte geholt. geholt.

Daniel Duddek: Sei stark wie ein Löwe – Kinder gegen Mobbing wappnen

Judith hat mir dieses Buch von ihrem Ausbilder bei Stark auch ohne Muckis geschenkt. Wow! Mit diesem Buch habe ich einen tollen Einblick in die Grundlagen von Judiths Arbeit erhalten. Das Eltern-Tiermodell von Daniel ist Namensgeber für unser Löweneltern-Training.

Nicola Schmidt: Artgerecht – Das andere Babybuch

Nicolas Babybuch habe ich im Sommer noch einmal gelesen, um mich auf den Baby-Coach Grundkurs vorzubereiten. Bisher war dieses Buch eine Art Bibel für mich (zusammen mit dem Kleinkind-Buch und Erziehen ohne Schimpfen). Im ersten Lebensjahr habe ich hier immer wieder mal reingeschaut und es hat mir so sehr geholfen, mich auf mein Steinzeitbaby einzustimmen und mir das erste Babyjahr so leicht wie möglich zu machen. Ein absolutes Must Read für alle (werdenden) Eltern.

Nora Imlau: Mein Familienkompass – Was brauch ich und was brauchst du?

Noras Familienkompass ist ein Buch, auf das wohl eine ganze Generation Eltern gewartet hat. Nora schafft es das so komplexe Thema „Erziehung“ in einer sehr angenehmen Sprache auszubreiten und von unserem gesellschaftlichen Erbe bis zur individuellen Ebene zu behandeln. Wo kommen wir her? Was ist mein familiäres Erbe? Wie will ich meinen ganz eigenen Familienalltag gestalten? In ihrer dazugehörigen Kreativwerkstatt begleitet Nora die Teilnehmenden außerdem auf der Suche nach ihrem eigenen Nordstern. Hier habe ich das Kreativ-sein wieder für mich entdeckt. Es hat sehr viel Freude gemacht, mich mal wieder künstlerisch auszudrücken und mich intensiv mit meiner Rolle als Mutter auseinanderzusetzen.

Nicola Schmidt – Elternkompass

Meine neue Bibel. Obwohl ich bisher nur die ersten Kapitel gelesen und darüber hinaus einige Punkte gezielt nachgelesen habe, kann ich schon jetzt sagen: Grandios! Nicolas Aufruf zu einer faktenbasierten Erziehung und diese wirklich leicht lesbare Zusammenfassung sämtlicher Studien zur Frage danach, was gut für unsere Kinder ist, macht wirklich Freude. Ihr gelingt es wirklich gut, nicht den Zeigefinger zu erheben oder gar ein schlechtes Gewissen zu machen. Denn: „Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit!“, wie ihr erstes Kapitel so schön heißt.

Leo Lionni – Frederick

Im Frühjahr brachte mein Mann einige Bilderbücher aus seiner Kindheit von seiner Mutter mit nach Hause. Ganz besonders berührt hat mich die Geschichte von der Maus Frederick, die das ganze Jahr über scheinbar faul in der Gegend rumsitzt und nicht beim Sammeln von Nüssen, Samen etc. hilft. In den dunkelsten Winterstunden geht das Essen zwar zur Neige. Doch Fredericks Vorräte sind noch da: Die Farben und Worte, die er gesammelt hat, sind so unsagbar wertvoll. Dieses Buch hat mir geholfen, zu erkennen, dass meine große Stärke der Hoffnung und Zuversicht ganz besonders in diesen Zeiten gefragt ist.

Pippi Langstrumpf, Ronja Räubertochter und Hexe Lindenbart

Während ich mich an die Geschichten von Pippi Langstrumpf noch gut erinnere, war Ronja Räubertochter wie weggewischt. Oder die da? Ich weiß es nicht. Die Geschichten von Pippi habe ich in diesem Jahr so häufig vorgelesen und inzwischen wünscht sich der Frosch ganz gezielt Kapitel aus, z.B. „Die Dichte, wo Pippi in den Hirkus geht!“ Ronja läuft seit einigen Wochen als Hörbuch rauf und runter, allerdings sind die Wilddruden tatsächlich etwas gruselig. Rauf und runter mitsingen können wir inzwischen fast alle Lieder aus den Abenteuern der Hexe Lindenbart. Dieses Hörspiel möchte ich dir hier besonders ans Herz legen. Nicht nur für Kinder ein Riesenspaß, sondern auch für uns Eltern. Es ist der Wahnsinn, was Martina Schaeffer und ihr Team hier geschaffen haben. Mit viel Humor erzählen und singen sie die Abenteuer der Hexe mit Darmproblemen, ihrem Raben Igor und den Kindern Anna und Paul. Aktuell feiere ich die „Glühwürmchen-Loveparade“ und Schneewittchens Lied „Ich will nicht schön sein“.

Wie immer liegt auch für dieses Jahr ein Bücherberg vor mir. Der Elternkompass wird mich ab jetzt sowieso begleiten. Außerdem wartet da noch Mehr Respekt bitte, das Stillbuch, das Hypnobirthing-Buch sowie Das Buch eines Sommers von Bas Kast. Ich bin schon sehr gespannt und freu mich drauf!

17. Mein Jahr in Zahlen

  • Wurzeln & Flügel Facebook-Seite: Von 0 am 26.01.2020 auf 240 Daumen bzw 252 Abonnenten am 01.01.2021
  • Wurzeln&Flügel Community Facebook-Gruppe: Von 0 am 19.01.2020 auf 139 am 01.01.2021
  • Instagram Account: Von 0 am 30.03.2020 auf 184 am 01.01.2021 – 69 Beiträge. Unzählige Storys ( 1. Story am 16.04.2020) und 2 Reels.
  • 1 Eltern-Zwergen-Themencafe „Gelassenheit im Familienalltag
  • X Eltern-Zwergen-Café Online im 1. Lockdown und im evangelischen Gemeindehaus Huckingen während der Lockerungen im Herbst
  • 1 Zauberschlaues & Löwenstarkes Eltern-Training (2 Stunden)
  • 1 Gelassenheits-Bootcamp Online (1 Woche)
  • 1 Präventionskurs plus Bonus Gelassenheit im Familienalltag (12 Wochen)
  • 1 Elterncafé To Go an der Regattabahn (6 Wochen Sommerferien)
  • 2 Löweneltern-Online-Trainings – Premiere im Oktober (4 Wochen), der 2. Durchgang (( Wochen) läuft aktuell
  • 2 Eltern-Zwergen-Themencafes: Online zu St. Martin im November und im evangelischen Gemeindehaus Huckingen im Dezember
  • 4 Offene artgerecht Treffen am virtuellen Lagerfeuer (je 1,5 Stunden)

Wow, so runtergeschrieben macht das doch ziemlichen Eindruck auf mich. 12 Veranstaltungen bzw. Trainings plus die Eltern-Zwergen-Cafés.

https://www.facebook.com/wurzelnundfluegelfamilienakademie/posts/221539362728916

Wir können stolz auf uns sein. 2021 gehen wir mit mehr Klarheit und neuen Prozessen an den Start.

18. Challenge accepted: Jahresrückblog

Im November bin ich über die Aktion #jahresrückblog von Judith Sympatexter Peters gestolpert. Und tatsächlich hat mich das gepiekt, denn einen Blog anzufangen war eins der Ziele für die Online-Akademie, wenn auch erst für 2021 geplant. Und so war ich an der Angel, denn ein Jahresrückblog als Opener für zukünftige Beiträge ist doch irgendwie genial. Oder was meinst du?

Da ich mich – natürlich – mal wieder verzettelt hatte (Wie war das mit Prioritäten?!?), veröffentliche ich den Beitrag als Nachzügler in dieser Blogparade. Denn die geplante Deadline am 20.12.2020 konnte ich nicht halten.

Danke für diesen epischen Jahresrückblog, liebe Judith! Das Schreiben hat ebenso viel Freude bereitet, wie das Storydoing und Vernetzen auf Instagram. Im nächsten Jahr werde ich den Dezember für den Jahresrückblog blocken, das habe ich in jedem Fall gelernt!

19. Unser Weihnachts-Abenteuer und der Sprung ins neue Jahr

Das Weihnachtsfest 2020 war in jedem Fall etwas besonderes. Während wir die Tage kurz vor Heiligabend noch zitterten, ob wir nicht doch noch in Quarantäne müssen, hatten wir diese fixe Idee vom Zelten im Garten. Wir verbrachten die Weihnachtstage im engsten Familienkreis. Drei Tage, vier „Verabredungen“, jeden Tag Corona-konform. Dank Patchwork-Familien-Zauber.

Wie das ganze Jahr auch schon mussten wir abwägen: Das Risiko für unsere Eltern und Großeltern zu erkranken gegen das Risiko der sozialen Isolation und den psychosozialen Folgen. Es ist ein Mittelweg geworden und ein kleines Abenteuer noch dazu:

Und auch den Jahreswechsel verbrachten wir in Baerl, diesmal ohne Zelt. Dafür mit Lagerfeuer, Stockbrot, Würstchen und Schlafen im Gästezimmer.

Stockbrot mit Raclette-Käse: Nomnom!

20. Ausblick auf 2021: Stark ins Neue!

Nun sind wir angekommen im Jahr 2021. Wie wird es weiter gehen? Wir alle erleben große Unsicherheit, brauchen Flexibilität und Ausdauer. Wir brauchen Hoffnung und Zuversicht. Wir brauchen Kraft.

Mit der Aktion „Stark ins Neue“ hat Judith mit 199 weiteren Kollegen von Stark auch ohne Muckis und tausenden Kindern am 30.12.2020 einen großartigen Raketenstart hingelegt und einen Ausblick darauf gegeben, was dich bei uns erwartet:

https://www.facebook.com/wurzelnundfluegelfamilienakademie/posts/275145647368287
Stark ins Neue mit Judith und ihren zauberhaften Kolleginnen und Kollegen von Stark auch ohne Muckis

Wir freuen uns darauf, in 2021 noch viel mehr Familien für stürmische Zeiten zu stärken. Für starke Kinder und eine starke Zukunft.

Das Programm für das erste Halbjahr 2021 steht und ich freue mich auf neue Abenteuer und Experimente am (virtuellen) Lagerfeuer. Am 12.01.2021 geht es los mit unserem Offenen Artgerecht Treffen zum Thema „Artgerechtes Familienleben 2021“. Eins ist klar: Wir bleiben weiterhin flexibel und hoffen, dass wir uns bald auch am echten Lagerfeuer treffen können.

Wie lange uns diese Pandemie noch in Atem hält und unseren Alltag bestimmt, wird sich zeigen. In jedem Fall hat sie einiges durcheinander gebracht und viel in mir bewegt.

So viel ist passiert in 2020. Gute und schlechte Entscheidungen, tief traurige und unendlich zauberhafte Momente waren dabei. Wir haben so viele Glücks-Splitter und wertvolle Erinnerungen gesammelt, dass ich trotz (oder gerade wegen) Pandemie positiv auf 2020 schauen kann. Ja, das Jahr hat einen bitteren Beigeschmack. Und doch umarme ich es und sage „Danke!“ Denn ich bin losgegangen. Manchmal nur Babysteps, manchmal auch wieder zwei Schritte zurück. Doch ich nehme nur Anlauf.

Das Jahr 2021 wird unter dem Motto „Sichtbarkeit & Netzwerk“ stehen. Wir werden uns weiter dem Ausbau des Wurzeln & Flügel Online Dorfes zuwenden und dieser Blog ist ein großer Meilenstein auf unserer Reise.

Eine Krise wie diese ist eine große Herausforderung für uns als Einzelne und als Gesellschaft. Ein immenser individueller und sozialer Stressor, der jede und jeden von uns auf ganz unterschiedliche Art und Weise trifft. Doch Krisen sind immer auch ein Motor für Innovationen. Nutzen wir diese Zeit, um uns auf die Suche zu begeben und danach zu fragen:

Was ist eigentlich artgerechte Menschenhaltung?

Wie wollen wir Eltern sein und Familie leben, unser Dorf gestalten und arbeiten?

Ich bin genau da, wo ich sein will.

Und wenn du bis hierhin gelesen hast, dann freue ich mich über deine Kommentare, Fragen oder Ideen. Ich verspreche dir, die kommenden Beiträge werden weniger lang.

Kommst du mit mir auf die Reise?

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