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Weltfrauentag 2022

Heute ist #weltfrauentag. Ein Grund zu feiern? Ja. Und ein Grund für eine Kampfansage. #feministischerkampftag

Wir können und dürfen feiern, was wir Frauen in den letzten ca 120 Jahren, in denen dieser Tag begangen wird, erreicht haben. Die zunächst dringendste Forderung nach dem Wahlrecht war schon 1918 hier in Deutschland umgesetzt. Was mich heute sehr berührt – und beim Lesen über diesen Feiertag ein inneres Feuer entfacht hat ist ein mir bisher unbekannter geschichtlicher Zusammenhang (der vielleicht bei manchen in diesem Gebiet mehr bewanderten Menschen nur ein Schulterzucken auslöst. Und Achtung, es folgt Wikipedia Wissen): 

1917 sind russische Frauen wie du und ich – Arbeiterinnen, Bäuerinnen und Soldaten-Ehefrauen – auf die Straße gegangen, haben dadurch die Februarrevolution in Gang gesetzt und somit die Zarenherrschaft zu Fall gebracht. #bäm 

Und heute im Jahr 2022? 

Ich denke an die 400 Babys, die in den ersten 7 Tagen des Krieges in Kiew geboren wurden. Ich denke an ihre Mütter. Ich denke an die vielen Frauen und Kinder, die auf dem Weg zu uns sind. Doch neben dem Schrecken und der Trauer über zerbombte Menschen- und Kinderrechte kommt inzwischen die Wut in mir hoch. 

Eins ist mir in den letzten Tagen klar geworden: Ich bin keine Pazifisten. So sehr ich mich im Alltag um einen friedvollen Umgang mit meinem Kind und meinen Mitmenschen übe, so sehr ich Diplomatie schätze und so sehr ich Friedensstifter bewundere: Es gibt eine Grenze. 

Nicht jede Situation lässt sich de-eskalieren. Und bis zu einem gewissen Punkt kann ich auch ziemlich gut einstecken. Als Frau habe ich gelernt, lieb zu sein. Und leise, am besten unsichtbar. Oder vielmehr sollte ich es lernen – so die landläufige Meinung eines gewissen Schlags von Mensch. 

Mit 16 bekam ich erstmals eine Ahnung davon, wie stark ich eigentlich bin, als ich meinem damaligen Escrima-Trainer ein blaues Auge schlug. Mit Mitte 20 habe ich mich beim Krav Maga bis zur Kotzgrenze mit Männern geprügelt, von denen manche zwei Köpfe größer waren als ich. Das hat einige Tränen, blaue Flecken und Muskelkater-meines-Lebens-Tage gekostet, doch es hat sich gelohnt. Denn ich habe gelernt: 

Ich bin kein Opfer! 

Ich habe Macht. Über mich und meinen Körper. 

Über meine Gedanken. 


Niemand hat das Recht mir weh zu tun. 

Auch dir nicht. 

Auch unseren Kindern nicht. 


Niemand hat das Recht, einfach in ein Land einzufallen und Menschen zu töten. #standwithukraine

Ich bin keine Pazifistin, denn ich bin bereit zu kämpfen. 

Meine Kampfansage geht raus an alle patriarchalen, narzisstischen und autoritären Arschlöcher da draußen, mit welchen und wie großen Waffen sie auch rumwedeln, um das zu kompensieren, was sie als Baby und Kind nicht bekommen haben. 

Wir nehmen euch den Wind aus den Segeln. 

Wir entziehen eurer Gewalt den Nährboden. 

Wir werden immer mehr und wir stehen gemeinsam, Schulter an Schulter. Männer und Frauen #heforshe und alle Regenbogenfarben dazwischen. #bindungistbunt

Wir erschaffen Leben und gestalten schon heute die Welt von Morgen. #bindungprägtgesinnung und somit ist das beste, was wir heute tun können, um solche Eskalationen in Zukunft zu vermeiden, bei unseren Babys und Kindern anzufangen. 

Über 70 Jahre Frieden in Europa sind nun vorbei. Ja, bei „du weißt schon wem“ ist der Zug offensichtlich abgefahren und nun haben wir den Salat. 

Doch als Kriegsenkel:Innen sind wir vorbereitet. Wir sind aufgewachsen mit einem Narrativ des Schattens über Mordor, der Rückkehr des Bösen.  

Es kommt eine Menge auf uns zu, Schwestern. Daher lasst uns die Ärmel hochkrempeln und uns gegenseitig stärken. Damit wir in diesen Zeiten nicht verrückt werden und vor Angst erstarren. 

Wir werden gebraucht als Gegengewicht, um unsere Welt wieder in Balance zu bringen. 

Lasst uns den Frieden in uns nähren. Und auch der Wut ausreichend Raum geben. Denn ihre Energie brauchen wir. 

Lasst uns zu den Waffen greifen. 

Ich wähle die #Liebe. 

Die #Hoffnung ist mein Schutzschild. 

Du bist herzlich eingeladen, dich mit darunter zu stellen. #shieldenfürdenweltfrieden 

Welche Waffen wählst du? 

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